Wer die entsprechende physikalische Hardware im Einsatz hat und auch bis in die virtuelle Maschine (VM) 10Gb Ethernet Netzwerk durchreichen möchte, war seitens des Hypervisors auf die Standard 1Gb Interfaces beschränkt – zumindest optisch.
Spätestens seit ESXi 5.1 wird einer VM durch das VMXNET3 Interface ein echter 10Gb Adapter angeboten – jedoch wohl unter gewissen Stabilitätseinschränkungen.
Mittels netio konnte damit tatsächlich die komplette Bandbreite des physikalischen Adapters ausgereizt werden und dies lief mindestens für den Test auch stabil.
Ein Vergleichstest hat aber auch gezeigt, dass der Standard E1000 Adapter trotz der optischen 1Gb die gleiche Übertragungsrate erzielt. Diese lag im Test mit einer physikalischen HP VirtualConnect 6Gb (shared) sowohl bei der virtuellen 10Gb als auch bei der virtuellen 1Gb bei bis zu 650MB/s, was etwa 50% der theoretischen max. Bandbreite eines 10Gb Interfaces und 85% der theoretischen max. Bandbreite eines 6Gb Interfaces entspricht. Dieser Wert liegt dabei ganz klar mit dem Faktor 5 über der theretischen max. Bandbreite eine 1Gb Interfaces und zeigt, dass VMware’s Hypervisor auch mit virtuellen E1000 Adaptern die maximale Bandbreite des zugrundeliegenden physikalischen Adapters durchreicht.
Wer also keinen Wert darauf legt, dass ein 10Gb Interface auch als 10Gb Interface angezeigt wird, kann weiterhin die E1000 Adapter verwenden.
Übrigens – wenn wie im Versuchsaufbau der Test auf Windowssystemen ausgeführt wird – scheint nicht einmal die feste Einstellung auf 1Gb Full-Duplex die Bandbreite auf tatsächlich 1Gb zu drosseln.
Versuchsaufbau: VMware vSphere 5.1 + HP C7000 (10Gb per VC auf 6Gb [shared]) + HP BL460c G7 +Windows 2008R2 als Client und Server für netIO 1.32